Chemieberufe

Chemieberufe
Chemieberufe
 
[ç-], Berufe für Frauen und Männer, zu deren Ausübung es besonderer Kenntnisse der Chemie und ihrer Randgebiete bedarf. Zweckmäßigerweise unterscheidet man: 1) Ausbildungsberufe nach dem Berufsbildungsgesetz (»Lehrberufe«): Chemielaboranten, die chemische Analysen und chemische beziehungsweise physikalisch-chemische Untersuchungen durchführen, Versuchsprotokolle erstellen und diese auswerten; Chemikanten, die den reibungslosen Betriebsablauf der Anlagen in der chemischen Industrie überwachen; Chemiebetriebsjungwerker, die ähnliche Tätigkeiten wie Chemikanten ausüben, allerdings mit weniger Kompetenzen; Chemielaborjungwerker, die Versuche und Experimente für den Chemiker vorbereiten und Routineuntersuchungen ausführen; Pharmakanten, die sich mit pharmazeutischem Aufbereiten, insbesondere dem Reinigen, Isolieren, Trocknen und Standardisieren von frischen und getrockneten Pflanzen oder Pflanzenteilen, Tieren oder Teilen von Tieren befassen; Lacklaboranten, die zur Entwicklung und Herstellung von Farben und Lacken neue Mischungen herstellen und neue Rohstoffe auf ihre Verwendbarkeit überprüfen. 2) Berufe mit geregelten Ausbildungsgängen an (Berufs-)Fachschulen und (Fach-)Hochschulen: chemisch-technische Assistenten, die nach Anweisung der Chemiker analytische und präparative Arbeiten ausführen, wobei sie die geeigneten technischen Hilfsmittel selbst bestimmen; die Ausbildung erfolgt an einer der rd. 25 staatlichen, städtischen oder privaten Lehranstalten, Zugangsvoraussetzung ist ein mittlerer Bildungsabschluss. Chemotechniker sorgen als Bindeglied zwischen Betrieb und Labor für eine zweckmäßige Zusammenarbeit, bestimmen, wann und wo Proben im Herstellungsprozess entnommen werden, versuchen Anregungen aus dem Labor zur Verbesserung des Produktionsablaufs technisch umzusetzen. Chemiker erwerben den Abschluss Diplomchemiker durch ein Studium der Chemie beziehungsweise technischen Chemie (Lebensmitteltechniker: Lebensmittelchemie) und Diplomprüfung (beziehungsweise Staatsprüfung bei Chemielehrern) an einer (Fach-)Hochschule; entsprechend bekommen Chemie- oder Verfahrensingenieure einen Diplomabschluss nach einem Studium des Chemieingenieurwesens (Verfahrenstechnik).

Universal-Lexikon. 2012.

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